Tokyo Asakusa und Umgebung – 浅草周辺 下町とスカイツリー開発地域

Sensoji und Nakamise dori 浅草寺と仲見世通り

Sumida 隅田川

WIRED Hotel Asakusa

Über eine gute Bekannte habe ich das WIRED Hotel Asakusa kennengelernt. Es ist ein eher ungewöhnliches Hotel, sie bezeichnen sich selbst als „Community Hotel“. Das Hotel wurde erst zum 1. April 2017 eröffnet, ist also recht neu. Das Hotel zeichnet sich durch durchgehend mindestens zweisprachiges Personal (auch eine ganze Reihe Nicht-Japaner ist darunter), ein hippes Design, eine exzellente Küche und eine enge Vernetzung mit der „Local Community“ aus. Neben der Rezeption hängen zweisprachige Tipps, was man in der Umgebung alles besuchen und erleben kann. Und alles zu fairen Preisen – nicht low budget, sondern – auch in Anbetracht der Lage – ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis. Check it out!

http://wiredhotel.com

(PS: Das ist kein Affiliated Link, d.h. ich bekomme nichts dafür. Allerdings finde ich die Idee mit dem Hotel gut. Auch wenn meine gute Bekennte leider nicht mehr als Social Media Managerin dort arbeitet… Aber das ist eine andere Geschichte…

Abendspaziergänge

Die bunten Lichter der Stadt haben mich schon immer fasziniert. Tokyo ist in dieser Hinsicht mit seiner – trotz aller Stromsparmaßnahmen nach der Abschaltung der Atomkraftwerke – in seiner Buntheit und Vielfältigkeit ein dankbares Fotoobjekt.

東京新宿 - Tokyo Shinjuku


東京渋谷 - Tokyo Shibuya


東京吉原 - Tokyo Yoshiwara

Yoshiwara ist vielleicht noch als das alte klassische Vergnügungsviertel der Edo-Zeit bekannt. Spätestens seit dem Erdbeben vom 1. September 1923 – vor allem dem auf das zur Mittagszeit folgende Großfeuer – nicht mehr allzu viel übrig.
Durch Zufall war mein Hotel in der Nähe, so dass ich ein kleinen abendlichen Spaziergang durch die Gegend gemacht habe. Ein Vergnügungsviertel ist es auch heute, allerdings knabbert sich die Gentrifizierung  in Form von マンション住宅 (Appartmentwohnhäuser der oberen Mittelklasse) von allen Ecken in das kleine übriggebliebene Gebiet.
Wer wirklich etwas Rotlichtviertmässiges erleben will… in Kabukicho ist sicherlich mehr los…

Städtische Gärten Tokyo – Kiyosumi Teien 清澄庭園

Einer der größten der Tokyoter städtischen Gärten ist der Kiyosumi Teien 清澄庭園, östlich des Sumida Flusses. Ein richtiger „Geheimtipp“ ist es eigentlich nicht mehr.
Dieses hier allerdings schon: Gleich in der Nähe gibt es das  Fukagawa Edo Shiryokan 深川江戸資料館, ein Heimatmuseum, wo man anschaulich das tägliche Leben des typischen Edo-Bewohners des 18. / 19. Jahrhunderts kennenlernen kann.

Mehr über den Garten finden Sie auf der Webseite der Stadtverwaltung, mehr über das Heimatmuseum hier.

Für eine Lightboxdiashow einfach auf eines der Vorschaubilder klicken und genießen!

Städtische Gärten in Tokyo – Mukojima Hyakkaen 向島百花園

Der Mukojima Hyakkaen 向島百花園 ist ein kleiner Park nicht weit vom neuen Tokyoter Fernsehturm Skytree entfernt. So ergeben sich interessante Perspektiven und Stimmungsbilder…

Mehr zum Garten ist hier zu finden.

Kirin Fuji Gotemba

Am Fuße des Fuji, etwas außerhalb der Stadt Gotemba, auf dem Weg zum Fuji-Highway, hat der Getränkekonzern Kirin in den siebziger Jahren seinen idealen Platz gefunden, um auch in den Whisky-Markt einzusteigen und eine Destillerie aufzubauen.
Im deutschsprachigen Raum sind die Whiskys noch weitestgehend unbekannt, in Japan allerdings sind sie in allen gut sortierten Convenience-Stores, den Schnapsabteilungen der großen Supermärkte und natürlich im Getränkehandel zu finden.

Kirin genießt als Getränkekonzern einen guten Ruf, sein Bier Kirin Lager war über viele Jahre das beliebteste Bier, bis es in den 90er Jahren von Asahi Super Dry abgelöst wurde. Da reichte auch das Gegensteuern mit dem „Ichiban shibori 一番搾り“ nicht aus, um die Pole Position von Asahi wieder zurück zu gewinnen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Weinproduktion.

Das gute Wasser aus dem Fujigebiet ist die Grundlage für den Whisky (wie Suntory mit seiner Hakushu-Brennerei, so nutzt Kirin das exzellente Wasser auch für sein Mineralwasser), auch die Meereshöhe von 620 Metern und die Jahresdurchschnittstemperatur von 13°C bieten ideale Bedingungen, einen guten Tropfen zu produzieren.
Von der Destillationstechnik und den Produktionsabläufen ist dort alles modern und auf dem neuesten Stand gehalten, man ist stolz darauf und weist in der Führung auch gerne darauf hin. Vielleicht will man sich da doch etwas von Mitbewerbern abgrenzen, die eher die Tradition und die althergebrachten Produktionsweisen in den Mittelpunkt stellen und betonen.
Dementsprechend nüchtern und sachlich zeigt sich auch das Empfangsgebäude, ein Zweckbau, der auch eine Schule oder ein Verwaltungsgebäude sein könnte. Hinter dem Empfangsgebäude findet man dann doch etwas japanische Naturverbundenheit:
Ein kleiner „Naturwald 自然の森“ lädt etwas zur Entspannung ein, es findet sich etwas versteckt eine kleine Shiitake-Zucht, etc…
Aber was noch wichtiger ist: ein Inari-Hausschrein, der dem Brauen gewidmet ist. Ein wenig göttlicher Beistand kann ja nie schaden…

Die Führungen gibt es nur auf japanisch, internationale Gäste / Kunden hat man noch nicht so sehr auf dem Schirm. Aber um so erfreuter ist man – eigentlich „frau“, denn das Führungspersonal ist ausschließlich weiblich – wenn doch ein sich in Japanisch verständigen könnender Ausländer sich für die Produkte des Hauses interessiert.

Die Führung ist eher kurz und von seiner Wegführung her standardisiert – auf der Webseite der Destillerie kann man sich schon etwas hineinfühlen – die Betreuung herzlich, freundlich und kompetent.

Der Abschluss der Führung ist natürlich die Verkostung, die bei meinem Besuch ganz im Zeichen der perfekten Zubereitung eines Highball stand. Entsprechende spezielle Gläser und Eisbereiter sind dann im angrenzenden Brennereishop erhältlich.

Aber nicht nur das, sondern auch Sonderabfüllungen – was natürlich des Whiskyliebhabers Herz (und Zunge…) höher schlagen läßt – die als „Distillers’s Choice“ auch bereits international gelobt wurden. Abgesehen natürlich von den Auszeichnungen, die die Destillerie sich bei den World Whisky Awards verdiente.

In Deutschland sind Kirins Whiskys kaum zu bekommen, was ein wenig schade ist. Sie sind zwar weniger von der „reinen Lehre“ des schottischen Single Malts geprägt, sondern orientieren sich – entsprechend dem Partner Seagram aus Kanada, der beim Aufbau der Destillerie beteiligt war – eher an einem easy-to-drink fruchtigen Stil.

Auf dem Tokyo Whisky Festival im November 2017 habe ich mit den Marketing-Leuten von Kirin gesprochen und gefragt, warum das so ist. Bisher habe man noch nicht die großen Chancen auf dem europäischen Markt gesehen, aber man habe gerade einen Vertrag mit einem französischen Importeuer abgeschlossen. Einen offiziellen Start in Deutschland habe man noch nicht im Visier, da wolle man die Entwicklung des Marktes abwarten.

Hoffen wir, dass sie sich mit ihrem Standardwhisky Fuji Sanroku 富士山麓 nicht im höheren Segment plazieren, denn er ist im japanischen Einzelhandel für ca. 1900 Yen bekommen, was z.Zt. noch nicht einmal 15 Euro sind. Einen Einzelhandelspreis von 25 Euro in Deutschland ist er definitiv wert, zumal er in Fassstärke von knapp über 50% ABV abgefüllt wird.
Für ihren Messeauftritt hatte sich Kirin Fuji einen besonderen Gag ausgedacht: Degustationsproben für die Besucher wurden direkt aus einem mitgebrachten Fass geholt – und es war kein kleines Tischfäßchen:

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