Jedem, der sich ein wenig mit Eisenbahn in der Welt beschäftigt hat, wird der Begriff Shinkansen 新幹線 bekannt sein. Die Idee, die beiden größten und wichtigsten Siedlungs- und Wirtschaftsgebiete Japans mit Hilfe eines autarken schienengebundenen Verkehrsmittels zu verbinden, um den seit Jahrhunderten auf die verschiedensten Arten und Weisen bestehenden Verkehr auf eine neue Geschwindigkeits- und Bequemlichkeitsebene zu bringen. Der Shinkansen ist bis heute der Traum aller von Unzuverlässigkeit der eigenen (Hochgeschwindigkeitssystemen) Eisenbahnen geplagten Schienenfans. Die nächste Stufe ist die Realisierung einer zu großen Teilen unterirdisch fahrenden Magnetschwebebahn, deren erster Abschnitt zwischen Shinagawa in Tokyo und Nagoya bereits im Bau ist. Die Teststrecke in den Bergen von Yamanashi – nicht weit vom Fuji entfernt übrigens – ist als Besucherzentrum für Bahn und Präfektur ausgebaut.
Eine große Ironie des japanischen halböffentlichen und privaten Schienenverkehrssystems soll nicht unerwähnt bleiben:
Obwohl die Eisenbahnmuseen in Omiya, Nagoya und auch das Maglev-Center unter der Obhut der JR-Gesellschaften JR East bzw. JR Central stehen, sind sie NICHT mit Verkehrsmitteln dieser Gesellschaften direkt erreichbar! Auch Japan Railpass Nutzer müssen immer noch eine Fahrkarte für Privatbahnen lösen – im Falle des Maglev-Centers ist der städtische Bus das Verkehrsmittel der Wahl, der fährt direkt bis zum Eingang…
The Railway Museum in Omiya / Saitama